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Віденський госпіталь "Рудольфінерхауз" офіційно відкликав попередню за

10/05/2004 | Майдан-ІНФОРМ
В новій заяві, на якому стоїть дата "неділя, 3 жовтня", говориться про те що наразі немає доказів ні щоб підтвердити, ні щоб спростувати факт того, що Ющенко був отруєний .


У новій заяві вказується, що у ситуації що склалася, неможливо ні встановити, ні спростувати чи було отруєння.

До сих пір історія з першою заявою виглядає дуже підозрілою, та дійсно більше схожа на роботу якоїсь піар-агенції. Як відомо, повідомлення з першої заяви де у категоричній формі стверджувалось що Ющенко не був отруєний, використали всі контрольовані владою засоби масової інформації для того щоб звинуватити В. Ющенка та його оточення у обмані

Відповіді

  • 2004.10.05 | Оk

    Новий досить дошкульний допис в гостьовій книзі Рудольфінерхауз

    Перекладати не маю часу

    http://www.rudolfinerhaus.at/index.mv

    Maria Oxana Klymus (4. 10. 2004)
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich will fast sagen:

    Liebe Arzte des Rudolfinerkrankenhauses, -

    als so gross empfinde ich die Ihnen zuteil gewordene Ehre, den ukrainischen Präsidentschaftskandidaten als Patienten behandeln zu dürfen.

    Die Berichtigung Ihres Hauses auf die Presseberichte ist gut, - und wir, Ukrainer, nehmen es sehr wohl wahr, - obwohl ich als Privatperson selbstverständlich nur für mich alleine sprechen darf, darf ich doch die Stimmung widergeben, die mir aus den Familien- und Freundeskreisen zuteil kommt, -

    - wir nehmen also sehr wohl wahr, dass die Aussage, Vergiftung sei nicht nachweisbar, formell richtig war. Jedoch aus der Nicht-Aussage, „eine Vergiftung wäre nicht ausgeschlossen“, konstruieren sich manche Medien nämlich die Meinung:

    Es sei ja gar keine Vergiftung sein können, der Kandidat wäre sterbenskrank nach Infarkten und Insulten und es lohnt ohnehin nicht, einen kranken Mann zu wählen, denn so einer könne ja eh keine Stabilität für ein Land garantieren, würde er doch bald wahrscheinlich sterben.

    Totgesagte leben länger.

    Die Berichtigung ist nun gut. Nur haben die Berichtigungen im Allgemeinen die Eigenschaft, einige Seiten weiter und im wesentlich kleineren Schrift gedruckt zu werden.

    Nun breitet sich die Meinung im Volke, die Österreichische Ärzte seinen kurzsichtig und haben so gut wie keine Ahnung in res politikum. Es ist aber auch nicht ihr Beruf, so demnach kann man das ihnen ja auch nicht vorwerfen. Mögen sich doch die Pressesprecher bitte bewusst machen worum es sich da hier handelt.

    Ein Land, dessen Fläche um 1,5-Faktor grösser ist das die des Deutschlands, will nicht schon wieder im Zartum Moskowien sein.

    Ein Land, dessen Fläche grösser ist als die des Frankreichs, will keine korrupte prorussische Regierung mehr haben.

    Ein Volk, das um 80 Millionen (wenn nicht mehr) zählen dürfte, will Selbstbestimmung.

    Eine Kultur, die sehr wohl am Quattrocento partizipierte, will ihre nonkonformen Journalisten nicht mehr durch mittelalterliche Köpfungsvorvälle seitens der Regierung, und zwar ohne jeglichen richterlichen Beschluss und insgeheim, verlieren.

    Eine Mentalität, die im Jahre 1710, also schon lange vor der Französischen Revolution, eine Charta der demokratischen Landesregierung entwickelte, die erste demokratische Konstitution des Europa, wenn man so will, und zwar ohne Sklavenhaltung und ohne Leibeigenschaft, will sich nicht mehr bieten lassen, dies totzuschweigen.

    Schon gar nicht vom „grossen Bruder“ im Nordosten, der diese Demokratie zu ersticken and auszurotten suchte und bis heute noch sucht.

    Eine Mentalität, die entsetzt wahrnehmen muss, wie die bedeutendsten Oppositionspolitiker des Landes einer nach dem anderen „verunglücken“, wie wenn sie auf geheimnissvolle Weise verhext wären oder als ob die statistische Verteilungsgesetze nun selbst per Zufall ausser Kraft gesetzt worden wären, -

    ein zur Befölkerung degradiertes Volk, das sich das alles bieten lassen muss, ohne jegliche Möglichkeit, der Regierung seinen Protest ja auch nur äussern zu können, geschweige denn etwas gegen sie zu bewirken, hat sie doch die Presse unter ihrer Kontrolle.

    Eine Sprache, in der rund 200 Jahre unter Sibirien-Asyl-Drohung verboten war, zu publizieren, geschweige denn eine Ausbildung zu absolvieren, sie ist lebendiger heute denn je und sie will von der Bibliothek des Jaroslaw dem Weisen sprechen, mit ihren klassischen Werken in Altgriechisch und Latein, und sie will endlich mal laut sagen dürfen, sie sei eine Ukrainische.

    Eine Tochter diesen Fürsten will uns aus dem 11. Jahrhundert berichten, dass schon damals hatten dort die Frauen selbe Bildung geniessen können wie Männer.

    Eine 1500 Jahre alte Hauptstadt schliesslich will sich nicht mehr in der russifizierten Schreibweise als „Kiew“ titulieren, sondern als Kyjiw bezeichnet worden sein, wie sie seit eh und je seit der Urzeiten ihrer Gründung gesprochen worden war.


    Nun, es mag sein aber, die naturwissenschaftlich hervorragend gebildete Mediziner haben sich ihre naturwissenschaftliche Denkweise auf (vielleicht sogar allen) Gebieten ihres Leben auf eine darwinistische Art zu eigen gemacht, sowohl auf der betriebswirtschaftlichen als auch auf der sozialen Ebene. Und mag sein, deswegen wäre ihnen das obengesagte ja ganz gleich.

    Hauptsache gute Werbung fürs Haus, - immerhin!

    Es mag sogar sein, die Herrschaften würden es gar nicht so lustig finden, dass die Ostarbeiter plötzlich in ihrem Staat menschenwürdiges Leben fänden, - wer würde denn die Krankenhäuser dann putzen, wenn die "Drittwelt" sich gebessert hätte!?

    Wenn es so wäre, dann dürfen Sie von mir aus weiter auf der Formulierung bestehen, „eine Vergiftung sei nicht nachweisbar“. Letztendlich ist sie nicht unkorrekt.

    Und wenn es so ist, meine Damen und Herren, dann dürfen sie von mir aus Folgendes auch NICHT äussern: „..aber eine Vergiftung sei nicht auszuschliessen – aufgrund der Zeit, die zwischen dem Vorfall, von dem der Patient berichtete, dem Auftreten der Symptome und der Einlieferung des Patienten in unser Haus verstrichen worden war, und die eine genauere Analyse jetzt im Nachhinein unmöglich macht“.

    Die grössten Lügen sind Halbwahrheiten, sagt man.


    Geben Sie Ihrer Menschlichkeit doch einen Ruck, meine Damen und Herren, und tun Sie was!

    Tun Sie vor allem Ihren Job, und zwar gut!

    Tun Sie was gegen das prächtige Mausgrau der Vorurteile gegenüber der „korrupten Russen“ Ihrer Pressesprecher und DIFFERENZIEREN Sie!

    Geben Sie Ihrem Verstand und Ihrem doch wohl noch vorhandenem Herzen einen Ruck und informieren Sie sich, bevor Sie was in der Öffentlichkeit verlauten lassen!

    Geben Sie Ihrem Gedächtnis einen Ruck und erinnern Sie sich an den Eid des Hyppokrates, notfalls lesen Sie ihn doch noch einmal einfach nach, es würde sich doch wohl im Hause Rudolfiner noch eine Abschrift finden lassen, - „..alles was nur möglich tun zum Wohle des Patienen“, - und Ihr Patient ist im Wahlkampf.

    Denken Sie daran. Tun Sie nicht, was Sie mit Ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, aber sagen Sie bitte auch keine halben Wahrheiten.

    Ich danke Ihnen.


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