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06/06/2007 | ÃàéäèÄîÁàéäè
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Die Paten vom Donezk und der märchenhafte Aufstieg des Rinat Akhmetov(Achmetow)

Wer die Gewalt als seine Methode proklamiert hat, muss die Lüge zu seinem Prinzip machen.“ (Alexander Solschenizyn)
Heute ist Donezk eine Industrieregion, deren Unternehmen in den Bereichen Bergbau, Metall- und Stahlproduktion, Maschinenbau und Chemie tätig sind. Die Region ist Spitzenreiter bei industrieller Produktion, wobei die Stahlproduktion mehr als 50 Prozent ausmacht und Kohle und Stromproduktion einen Anteil von 15 bzw. 11 Prozent Sie erwirtschaftet etwa ein Drittel der ukrainischen Exporteinnahmen, von welchen die Stahlindustrie den größten Teil einbringt. Großunternehmen dominieren die regionale Produktion und Beschäftigung. Insgesamt blieb das Gebiet bislang für ausländische Investoren unattraktiv. Viele der augenscheinlichen Auslandsinvestitionen verdienten diese Bezeichnung nicht, da sie tatsächlich gewaschenes Geld darstellten, welches aus Offshore-Gebieten in die Ukraine zurückgeflossen ist. Bis zum heutigen Tag wird die Donezk-Region einem weitgehend geschlossenen Kreis mächtiger Männer (manche nennen sie Mafiosi) kontrolliert, der die formale Trennung von politischer und ökonomischer Ebene überwunden haben. Die Wurzeln ihrer Netzwerke liegen zum Teil in Beziehungen aus sowjetischer Zeit.

Da ist zum einen Rinat Akhmetov, der auf die eine oder andere Art und Weise die knapp fünf Millionen Einwohner der Industrieregion im Griff hat. Offiziell will der heute 39-jährige Unternehmer seine Geschäftskarriere im Jahr 1995 begonnen haben, als er die Dongorbank in Donezk gründete und die Bank benutzte, um unprofitable Unternehmen während einer Zeit der hohen Inflation aufzukaufen, um sie dann durch entsprechende Investitionen profitabel zu machen. Dieses Erfolgsrezept scheint jedoch, wie so vieles in der Ukraine, nur ein Teil der Geschichte zu sein.
Es gab in der Vergangenheit nur wenige Journalisten, die es wagten, andere Wahrheiten als diese offiziell verkündete zu veröffentlichen. Das Donezk-Gebiet war bis vor kurzem ein mediales schwarzes Loch. Presse- und Meinungsfreiheit gab es nicht. Und die Handvoll Journalisten, die mutig waren wie Sergej Tumanjuk sagen: „Diese Dongorbank ist inzwischen die größte im Donezkgebiet, weil sie mit Erpressung fast alle großen Unternehmen als Kunden hierher gezwungen hatte.“
Damit dürfte er ein Problem berührt haben, dass bisher nur hinter vorgehaltener Hand ausgesprochen wird. Schließlich, so munkelte man, habe Rinat Akhmetov seine rasante Karriere ganz anders begonnen und zwar Ende der achtziger Jahre als kleiner Hütchenspieler. Und mit Schutzgelderpressung in diesen Kreisen dürfte er Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre wohl auch in Berührung gekommen sein.

Fünfzehn Jahre später lebt er, zusammen mit seiner Frau und einem Sohn, auf einem etwa Quadratkilometer großen Grundstück bei Donezk, das von Meter hohen Mauern umgeben ist. Vor dem von Kameras überwachten Gelände stehen Betonsperren und mit Maschinenpistolen bewaffnete Hünen. Zeigt er sich auf der Ehrentribüne des von ihm finanzierten Fußballstadions, um seine Fußballer, die des Schachtjor Donezk zu beobachten, sitzt er hinter einer kugelsicheren Scheibe. Er wird wohl wissen warum er sich derart schützen muss. Als Hauptsponsor und Präsident des Fußballvereins ließ er ein Intemat für talentierte Nachwuchsspieler bauen und das Fußballstadion renovieren. Außerdem unterstützt er, ein Tartare, offiziell die Partei der Moslems, die auch in Donezk gegründet wurde, und wirkte an der Gründung der Moslemischen Universität mit.
In der Ukraine wie überhaupt in der Ex-UdSSR dienen Fußballvereine übrigens als hervorragende PR-Instrumente für Leute, die nach politischem Einfluss streben. Sein Fußballclub Schachtjor Donezk ist eine Aktiengesellschaft und betreibt selbst weitere Untenehmen. Außerdem spielte die Mannschaft in den letzten Jahren immer wieder bei internationalen Wettbewerben wie der Champions League oder dem UEFA-Cup mit und brachte so ihrem hohen Präsidenten gute Einnahmen. Der Gewinn der ukrainischen Meisterschaft gegen den Erzrivalen Dynamo Klew galt gar als ein Symbol für den Wiederaufstieg der Region und ihre machtpolitische Bedeutung in der gesamten Ukraine.
Akhmetov benutzte in der Vergangenheit die regionale politische Führung als politische Patrone und zusammen mit anderen Akteuren baute er ein Netzwerk von Firmen auf, die in den verschiedensten Industriezweigen aktiv sind.
Neben dem Fußballclub gehören ihm Hochöfen, Röhrenwerke und Koksereien, Medienunternehmen wie der Fernsehsender Ukraina und die Zeitung Segodnya (Heute), das Donezk-Palace, ein Fünf-Sterne-Hotel, eine Brauerei und eine Telefongesellschaft, zusammengeschlossen in der „System Capital Management Group“ (SCM), in der er mit 90 Prozent Anteilen Mehrheitsaktionär ist.
Das Unternehmen SCM macht sogar in Europa aufwendige Fernsehwerbung. „Für die Zukunft der Ukraine und der Welt“ würde das Unternehmen eintreten, so wird in Werbekampagnen im englischen Fernsehsender BBC für SCM geworben.
Außerdem ist er an der „Industrie Union des Donbas“ beteiligt, einer Kooperation einflussreicher Unternehmer, die Mitte der neunziger Jahre durch den Gashandel extreme Profite erwirtschaftete.
Insgesamt beschäftigt er 300.000 Menschen. Einen seiner großen Deals gelang ihm übrigens, als er im Juni 2004, zusammen mit Viktor Pintschuk, dem Schwiegersohn von Leonid Kutschma, den staatlichen Betrieb Kryvorizhstal kaufte, eines der profitabelsten Unternehmen des Landes. Die beiden „Unternehmer“ hatten damit das mit einer Jahresproduktion von sechs Millionen Stahl und 52.000 Beschäftigen größte ukrainische Stahlwerk und einem der größten Metallurgiekonzerne der Welt für gerade mal 803 Millionen US-Dollar erworben. Ein internationales Konsortium hatte das Dreifache geboten. Aber Kutschma und Janukowitsch hatten die Verkaufsbedingungen so geschneidert, das er und Viktor Pintschuk den Zuschlag bekamen. Noch während der orangefarbenen Revolution erklärten Viktor Juschtschenko und Julia Timotschenko, dass die nach ihren Sieg die Aufhebung der Privatisierung rückgängig machen würden. Und so geschah es auch. Am 22. April 2005 wurde der Verkauf vom Wirtschaftsgericht in Kiew für ungültig erklärt.

Auf jeden Fall steht Rinat Akhmetov auf der Liste der hundert reichsten Osteuropäer auf dem 15. Platz. Sein Vermögen wird auf 2,1 Milliarden US-Dollar geschätzt – eine durchaus beachtliche Entwicklung für einen einstigen Hütchenspieler.
Und er war derjenige Gönner, der den Wahlkampf von Viktor Janukowitsch im Jahr 2004 nicht nur massiv finanziell unterstützte. Er soll zwischen 600 und 900 Millionen Dollar für den unterlegenen Kandidaten bezahlt haben. Während der orangen Revolution und des Wahlkampfes sorgten Banditen im Donezk dafür, dass die Anhänger von Juschtschenko keine Möglichkeiten hatten ihren Favoriten entsprechend zu verteidigen. Die Miliz schaute zu, wenn Schlägertruppen Anhänger von Juschtschenko verprügelten. Ein Betroffener: „Und danach machten sie sofort Drohanrufe bei den anderen Parteibüros, die in Donezk für Juschtschenko arbeiteten. Wenn Ihr nicht aufhört, sagten sie, dann passiert Euch dasselbe wie Siknajew. Man braucht schon Mut, um hier für die Demokratie zu kämpfen.“
Damit, so wurde vermutet, habe der große Pate sich gegenüber Janukowitsch für seinen Reichtum in dessen Amtszeit als Premierminister in Kiew und Gouverneur im Donezk erkenntlich zeigen wollen. Bis heute ist nicht ganz klar, ob er Viktor Janukowitsch als Strohmann für seine eigenen politischen Ambitionen vorgeschoben hat, was er in der Vergangenheit weit von sich gewiesen hatte.
Immerhin dürfte er der einzige Mensch gewesen sein, so schreiben Journalisten, vor dem der einstige ukrainische Premierminister und Präsidentschaftskandidat Viktor Janukowitsch - immerhin 1,95 Meter groß – gekuscht habe und von dem er sich sogar Ohrfeigen lasse würde. Das hat wahrscheinlich mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit im Donezk zu tun.
Viktor Juschtschenko wiederum soll vor dem Parlamentswahlen gesagt haben: „Ich unterhalte mich nicht mit Banditen“. Später jedoch galt das nicht mehr. Im Donezk jedenfalls kursiert die Erkenntnis: „Eine Fliege kann nicht fliegen, wenn Akhmetov nicht zustimmt.“ Die sogenannte Donezker-Gruppe ist eine aus erbitterten Kämpfen hervorgegangene verschworene Gemeinschaft und ihr Chef dürfte nach allen vorliegenden Informationen eben dieser Rinat Akhmetov sein. Einer aus dieser Donezker-Gruppe sagte einmal: "Die Vertreter der Donezker-Gruppe sagen von sich, dass sie alle die Freundschaft verbindet - in einem Wort, das sie eine große Familie sind“. Und sein Verhältnis zur politischen Führung der Region beschrieb Akhmetov folgendermaßen:
"Ich begegne ihnen allen mit großem Respekt, und es hat nie Meinungsverschiedenheiten zwischen uns gegeben. Für uns sollte die folgende Ansicht grundlegend sein: " Starke Betriebe, starker Staat". Ich bin froh, dass sich hier ein Team gleichgesinnter Unternehmer gebildet hat, für welche die Zukunft der Region nicht nur aus Worten besteht. Sie investieren enorme Summen in Unternehmen des Kohlesektors und der Metallverarbeitenden Industrie. Glauben Sie mir, es wird keine schnellen Gewinne geben. Es ist gut möglich, dass diese Leute erst nach vielen Jahren in der Lage sein werden, Dividenden zu erhalten. Wenn es solche weit blickenden und umfangreichen Investitionen nicht gäbe, hätte dass Donbass keine Zukunft.“
Wie es zu dieser außergewöhnlichen Entwicklung in einem postkommunistischen Land kommen konnte, hat viel mit der Geschichte der herrschenden Elite in der Ukraine und insbesondere im Donezk zu tun.

Die wirtschaftlichen Entscheidungsträger setzten sich in den neunziger Jahren (teilweise bis heute) zum größten Teil aus der alten
Nomenklatura der UdSSR zusammen. Sie konnten sich an der Macht halten, weil ihr
Machterhaltungstrieb stärker als ihre Bindung an die Sowjetunion war, die ohnehin im
Begriff war, sich aufzulösen. Teile der ukrainischen Nomenklatura, allen voran Leonid
Krawtschuk, erkannten ihre Chance, die sich ihnen inmitten des Niedergangs des
Sowjetreiches durch die nationalistische Bewegung bot. Im richtigen Moment setzten sie auf
nationale Werte und stellten ukrainische über sowjetische Interessen. Innerhalb weniger
Monate setzten die gleichen Leute, deren Treue zuvor der Sowjetunion gegolten hatte, nicht
nur die Unabhängigkeit durch, sondern setzten sich auch an die Spitze des neuen
Nationalstaates. Der gleiche Mann, der zuvor die kommunistische Ideologie beschützt und
systemfeindliche Strömungen bekämpft hatte, Leonid Krawtschuk, wurde zum Präsidenten
gewählt.
Während des Beginns der Transformation gründete die Donezker Machtelite ihren Einfluss noch fast ausschließlich auf die Kontrolle des Kohlesektors und den damit verbundenen Einflussmöglichkeiten Zu dieser Zeit wurden die Hoffnungen, welche die ostukrainische Bevölkerung an die nationale Unabhängigkeit der Ukraine geknüpft hatte, in doppelter Weise zerschlagen. Erstens stellte sich der erwartete Wohlstandsgewinn nicht ein, und zweitens empfand die meist russischsprachige Bevölkerung die öffentlich dominierende Ukrainisierungspolitik als eine Bedrohung. Die regionale Elite nutzte diese Unzufriedenheit und instrumentalisierte die Bergarbeiter, die gegen die Reformvorstöße des Zentrums in Kiew protestierten. Im Sommer 1993 streikten die Bergarbeiter und erhoben politische Forderungen: regionale Autonomie für das Donbass, Rücktritt des Präsidenten und der Regierung sowie vorgezogene Neuwahlen. Tatsächlich wurden für 1994 Neuwahlen angesetzt. Zugleich wurde die Donezker Elite immer einflussreicher und von ihnen abhängige Politiker übernahmen politische Ämter in Klew.

Ein Name spielt in dieser Phase, Anfang der neunziger Jahre eine bedeutende Rolle – Vladimir Sherban. Er gehörte nicht direkt zur sowjetischen Nomenklatura, sondern vertrat neue kommerzielle Strukturen, die vor allem im Groß- und Einzelhandel tätig waren. Unter den Bedingungen der Mangelwirtschaft am Ende der sowjetischen Phase und (teilweise) in den ersten Jahren der Unabhängigkeit, verdiente er und andere ein Vermögen durch den Handel mit knappen Gütern. Während auf der einen Seite die traditionellen kriminellen Strukturen immer aktiver wurden und um Machtpositionen kämpften, wurde Vladimir Sherban zum Vorsitzenden des Regionalparlaments gewählt, später wurde er Gouverneur, und er brachte eine neue Generation aufstrebender Politiker und Unternehmer mit in wichtige Positionen. Er begann seine Karriere
1985 als Direktor eines Supermarkts in Donezk und war schnell über Kontakte zu Vertretern der örtlichen Strukturen aufgestiegen. Im Zuge der
Gouverneurswahlen wurde er 1994 Gouverneur des Donezk und bei den Parlamentswahlen im
selben Jahr bekam er einen Sitz im ukrainischen Parlament in Kiew.
Die zweite Person, die den Donezker Clan schon früh geprägt hat, ist lgor Markulov, ein
typischer Aufsteiger der Neuen Ökonomischen Elite. Er war Ende der achtziger Jahre (im Alter von 26 Jahren) zum Generaldirektor des Unternehmens Aton aufgestiegen. Dabei handelte es sich um ein
Konglomerat aus Versicherungen, lnvestmentfonds, Lebensmittelhandel und
Produktionsbetrieben von Brot, Ziegelsteinen und Baumaterialien, die zudem auf den lukrativen Markt von Energie und Metallen aktiv war. Damals, im Jahr 1993 galt Igor Markulov als Berater von Leonid Kutschmas Wirtschaftsberater und gleichzeitig als der „Boss“ des Donezk-Clans. Ein Jahr später trat er von seinem Amt zurück und verzog sich ins Ausland.

Im Donezk entstand eine Art Mini-Sowjetrepublik. Sie wurde gemeinsam von der regionalen Administration und Unternehmern geleitet, die geschickt Steuern hinterzogen, ihre Unternehmen gewinnbringend ausbauten und eine zunehmende Anzahl von Unternehmen unter ihre Kontrolle zwangen. Die roten Direktoren, also jene der staatlich kontrollierter Firmen erhielten entweder attraktive Angebote, mit bestimmten Firmen zu kooperieren oder wenn sie diese Angebote ausschlugen schieden sie auf die eine oder andere Art und Weise aus. Morde waren dabei nicht unbedingt das ultima ratio.
Was verkauft oder gekauft wird, wie und für welchen Preis - all das wurde von den wahren Herrschern der Region bestimmt.
Das wurde auch durch die Erfahrung von Firmen belegt, die im Kohlesektor arbeiteten. Sie waren völlig von den guten Beziehungen mit Behörden und so genannten "kommerziellen Strukturen“ abhängig, die ihrerseits Teil des Kohlesektors sind oder ihn beeinflussen. Ein Vertreter einer ausländischen Firma, die Bergwerksausrüstung liefert, erklärte dazu treffend unklar:
"Man kann auf drei Arten Zugang zum ukrainischen Markt bekommen: 1. durch das Kohleministerium der Ukraine, 2. über die staatliche Verwaltung (der Bürgermeister, der Gouverneur, der Präsident und so weiter 3. über die „kommerzielle Strukturen“. Ausländische Firmen versuchen, über die Wege 1 und 2 Zugang zu erhalten, und einige, die Schlauesten, über den dritten Weg. Aber von diesen gibt es nicht viele. Ich denke, dass wir gleichzeitig durch alle Strukturen gehen müssen.“ Auf die Nachfrage, wer diese kommerziellen Strukturen seien, antwortete er ausweichend:
"Kommerzielle Strukturen“? Ich werde unsere Partner nicht nennen. Ich werde die größte Struktur der Region Donezk nennen. Es sind die „Industrial Union of Donbass ", " Energo", die Firmen " ARS ", " Radon“ und „Danko" - das sind die größten Firmen, mit denen wir gerne Beziehungen haben würden und auch haben können“.
Auf die Frage, wie diese Firmen denn den Kohlesektor fördern können, fuhr er fort: "Sie haben Geld, verstehen sie nicht? Und wir werden hier nicht investieren. Für uns ist das zu risikoreich. Wenn wir Millionen in der Ukraine verlieren ist das ein beträchtlicher Verlust. Wir wollen das Risiko nicht eingehen, und sie haben das Geld. Sie sind ukrainische Staatsbürger, sie investieren zu Hause, und wir werden ihnen helfen. Wir sagen ihnen, wo es notwendig ist zu investieren - in unsere Ausrüstung innerhalb unserer Programme.“
Die mehr oder weniger korrupten Seilschaften aus Politik und Wirtschaft kontrollierten inzwischen die politische Infrastruktur und begrenzten den politischen Wettbewerb, indem sie alle möglichen Konkurrenten bedrohten und ausschalteten. Öffentliche Institutionen wurden de facto für private Geschäfte eingenommen. Gesellschaftliche Organisationen nur deshalb gegründet, um andere Gruppen zu marginalisieren und die Entstehung zivilgesellschaftlicher Organisationen zu unterbinden.
Die Machtelite beherrscht auch den regionalen öffentlichen Diskurs, denn die staatliche Verwaltung und verschiedene Betriebe und Unternehmensnetzwerke kontrollieren einen Teil der Medien auf der regionalen Ebene direkt oder indirekt.

Ein Großteil der wirtschaftlichen und damit zwangsläufig politischen Macht ging inzwischen von den einstigen Roten Direktoren auf eine Gruppe von „Händlern“ über.
Jevgenij Sherban, der mit Vladimir Sherban nicht verwandt ist, wohl aber in enger Verbindung mit ihm stand, war inzwischen Präsident einer Firma, die mit Treibstoffen, Metall und Lebensmitteln handelte. Er war zugleich Abgeordneter im nationalen Parlament und zählte zur damaligen Zeit zu den reichsten Geschäftsleuten der Region, wenn nicht der gesamten Ukraine. Und er galt als ein Repräsentant der kriminellen Strukturen, in denen langsam aber sicher ein junger ehrgeiziger Mann auftauchte. Seine Name Rinat Akhmetov. Doch noch spielte er keine Rolle. Angeblich strebten beide Sherbans durch ihre Geschäftstätigkeit danach, die "Metallbarone" der Region zu schwächen. Durch ihre aktive Rolle im Energiehandel brachten sie zahlungsunfähige Metallverarbeitende Unternehmen, die ihre Energierechnungen nicht bezahlen konnten, unter ihre Kontrolle. Damit begannen private Unternehmen, damals noch de jure staatliche Betriebe zu kontrollieren. Und es ging um das Prinzip ökonomischen Handelns zur damaligen Zeit – um Erpressung.

Diese Jahre zeichneten sich aber durch erbitterte Kämpfe zwischen rivalisierenden Donezker kriminellen Banden aus. Der schonungslose Vertellungskampf verstärkte sich 1995 und 1996, als die Privatisierung offiziell vorangetrieben wurde. Innerhalb der Region fanden deshalb blutige Kämpfe um die Vorherrschaft und den Einfluss auf strategisch wichtige Einzelbetriebe (zum Teil mit Monopolstellung) statt. Die Härte dieses Kampfes wurde durch zahllose Auftragsmorde deutlich.

Viktor Janukowitsch wurde 1997 zum Gouverneur des Donezk ernannt. Er förderte die Konsolidierung der aus diesen blutigen Kämpfen hervorgegangenen neuen Donezker Elite und sicherte ihren Aufstieg in einflussreiche Positionen auf der nationalen Ebene. Seit seinem Amtsantritt nahm der wirtschaftliche und politische Kampf "zivilisiertere" Formen an. Die Zahl der Gewaltverbrechen ging zurück, die Akteure hatten sich jetzt neue Ebenen der Machtsicherung geschaffen.
Ab Ende der neunziger Jahre ist die Entwicklung der Region durch die "fruchtbare" Zusammenarbeit zwischen dem damaligen Gouverneur Viktor Janukowitsch und Rinat Akhmetov bestimmt worden. Einige Beobachter gehen davon aus, das es eigentlich nur eine finanzindustrielle Gruppe gibt, deren Bestandteile zwar formell unabhängige Strukturen, die jedoch alle durch einen gemeinsamen Anführer sowie gemeinsame Ziele und Strategien verbunden sind, eben Rinat Akhmetov. In der Vergangenheit lag ein Schleier über seine Person. Wenn er überhaupt Interviews gegeben hatte, dann ging es um Fragen des Fußballs. Politische und/oder strategische Aussagen waren hingegen selten zu finden.
"Das ist ein Geschäftsgeheimnis. Vielleicht erzähle ich es Ihnen in ein paar Jahren.“
Zum Imperium zählen aber auch Offshore-Firmen, die von regionalen Akteuren gegründet wurden. Typischerweise sind diese Offshore-Firmen Rohstoffhändler, die relativ billig Rohstoffe oder Halbfertigprodukte aufkaufen - damit ukrainische staatliche Vergünstigungen nutzen - und die Produkte zu höheren Preisen auf dem Weltmarkt verkaufen. Aber die erzielten Gewinne erreichen nie das ukrainische Territorium.


Die Karriere des Rinat Akhmetov
Während der Perestroika schloss er sich, gerade mal 22 Jahre alt, in der Millionenstadt Donezk mit einem Akhat Bragin zusammen, der bereits den Schwarzhandel, das illegale Glücksspiel und die Hotelprostitution kontrollierte. Bragin wiederum begann seiner Karriere als Toilettenmann in der Bahnhofsstation Kiew und wurde gleichzeitig vom KGB angeworben. Dann ging er ins Donezk, um dort Fortüne zu machen.
Bragin lobte seinen neuen Partner Akhmetov als Mann mit schneller Auffassungsgabe und der Fähigkeit schnell zu handeln.
Kenner der Szene sprechen davon, dass er für Bragin, Spitzname Alik Grek, anfangs die Drecksarbeit erledigt hatte. Um sich gegenüber anderen kriminellen Syndikaten durchzusetzen wurden die Konflikte ausgeschossen, denn Anfang der neunziger Jahre war Akhat Bragin noch von einigen Konkurrenten umgeben.
Zahllose junge Menschen, die sich den herrschenden Banditen angeschlossen hatten wurden in den blutigen Kämpfen erschossen und sind bis heute verschwunden. Niemand hatte damals eine Anzeige gemacht, weil jeder wusste, dass die Miliz auf der Lohnliste der sich im Kriegszustand befindlichen Gangsterbosse befand.

Zu Beginn der neunziger Jahre hatten die kriminellen Autoritäten auch entsprechende Kontakte nach Moskau. Geschätzt wird, dass die Solnzevskaja in dieser Zeit bereits über 40 Millionen US-Dollar im Donezk, das heißt bei den kriminellen Autoritäten deponierte, um es gewinnbringend zu investieren. Die kriminellen Autoritäten arbeiteten eng mit der lokalen Polizei und Teilen des ukrainischen Geheimdienstes zusammen. Sie verfügten über ein beträchtliches Waffenarsenal mit Maschinengewehren, Handgranaten und Sprengstoff. Politiker, die nicht bereit waren, mit den Strukturen zusammenzuarbeiten wurden ermordet. Ihre Struktur war streng hierarchisch gegliedert: Soldaten auf der untersten Ebene, Leutnants auf der mittleren Ebene und einige Bosse an der Spitze. Soldaten dienten quasi als Exekutive, zuständig für Raub, Erpressung, Mord und Diebstahl.
Zu Beginn seiner Karriere dürfte Rinat Akhmetov eher in dieser Kategorie mitgemischt haben. Später stieg er unaufhaltsam auf.
Die Leutnants waren in den jeweiligen Stadtteilen unter anderem für die Koordinierung der kriminellen Aktivitäten verantwortlich. Sie zahlten Bestechungsgelder an die Polizei, Justiz und an die Beamten der Stadtverwaltung. Die Bosse hingegen kontrollierten nicht nur das gesamte Kriminalitätsgeschehen. Darüber hinaus übten sie bereits Einfluss auf politische Entscheidungen sowohl auf Gemeinde- wie auf Landesebene aus. Dazu gehört, dass sie dafür sorgten, dass bestimmte Gesetze in ihrem Sinn erlassen wurden, was ihnen unter Leonid Kutschma bis zu seinem Fall, Anfang Januar 2005, auch gelungen ist.

Anfang der neunziger Jahre kamen neue „Unternehmer“ ins kriminelle Kräftespiel. Yevhen Shcherban, der sich inzwischen am Mischkonzern Aton von Igor Makrulov beteiligt hatte und Akhat Bragin und Jakov Kranz. Alles bekannte kriminelle Autoritäten. Yevhen Shcherban galt bei den nicht korrupten Milizbeamten als „Finanzmanager der kriminellen Autoritäten“. Jetzt gab es im Donezk im wesentlichen noch zwei weitere große Gangsterbosse. Der eine war Akhat Bragin, der andere Jakow Kranz. Er leitete die so genannte Luxowskaja gruppirowka (Lux-Gruppierung), genannt nach dem Unternehmen Lux.
Jakov (Janosch, Janos) Kranz war ein Kleinunternehmer in Luhansk. Was er dort genau machte ist unbekannt, doch er dürfte damals bereits Kontakte zu kriminellen Syndikaten gehabt haben, weil keiner der so genannten „Zechowiki“, also Kleinunternehmer, in der Gorbatschow-Zeit diese recht unangenehmen Kontakte meiden könnte. Danach erhielt er ein Angebot nach Donezk zu ziehen, um zusammen mit der Bande der Gebrüder Jewhen und Anatolij Kuschnir zu arbeiten. Dort wird Kranz zum To?-Manager der OK-Gruppierung der Gebrüder Kuschnir.
Das Hotel „Lux“, das heute als Residenz Akhmetov dient, gehörte ihm damals. Das ist Ende achtziger Jahre. Zu diesem Zeitpunkt waren die Banden von Kuschnirs und Bragin befreundet, um nicht zu sagen, liiert. Plötzlich stellte die Staatsanwaltschaft in Donezk fest, dass dieses Hotel unrechtmäßig an Kranz verpachtet wurde. Der Pachtvertrag wurde seitens der Kommunalbehörden gekündigt und das Hotel Bragin (zur Pacht) übertragen. Ab diesem Zeitpunkt begann eine blutige Fehde zwischen Kuschnir (Kranz) und Bragin (Akhmetov). Die großen kriminellen Autoritäten wie Kranz und Bragin hatten verstanden, dass sie auch politisch Einfluss nehmen können, indem sie die industriellen Bereiche und die Rohstoffe der Region übernehmen und zwar mit brutaler Gewalt: Mit Erpressung, Korruption und Morden gelang es ihnen auch. Das ist die eigentliche Entstehungsgeschichte des Donezker Industriellen-Clans.
Nach Bragin wurde bereits Ende 80er Jahre gefahndet wegen Betrug. Daraufhin tauchte er für sechs Monate unter und suchte gleichzeitig Kontakte zu Rechtschutzorganen, um die „Sache“ (durch Schmieren) zu „glätten“.
Nach dem Kontakt mit Hennadij Wassiljew (damals stellvertretender Staatsanwalt in Donezk und später Generalstaatsanwalt der Ukraine unter Kutschma), änderte der Hauptzeuge glücklicherweise seine Aussagen und die Fahndung wurde aufgehoben. Sehr oft konnten Bragin und Akhemtov in letzter Minute vor der Verhaftung fliehen. Man vermutete undichte Stelle bei der Miliz. Heute ist der damaliger Chef der Abteilung für die Bekämpfung der OK und spätere Chef der gesamten Milizverwaltung in dem Gebiet Donezk General Wolodymyr Malyschew Chef der Sicherheitsabteilung von Akhmetows Firma SCM.

Kranz wurde am 10. November 1992 um 17.50 Uhr vor seinem Büro umgebracht. Zwei Killer mit einer Pistole und einem Maschinengewehr beendeten seine kriminelle Laufbahn. Weder Killer noch Auftraggeber wurden gefunden, obwohl der Auftraggeber, Akhat Bragin, sogar zu seinem Begräbnis kam.
Die Beerdigung am 12. November 1992 war prächtig. Auf Fotos ist aber nicht nur Bragin zu sehen, der jetzt das Unternehmen Lux übernehmen sollte, sondern auch Rinat Akhmetov (der mit den rötlichen Haar) zu sehen, als ziemlich kleiner Krimineller.
In dieser Phase kauften die kriminellen Autoritäten bereits in großem Stil Anteile an Industrieunternehmen, die damals zu Spottpreisen zu haben waren, weil die Fabriken als unrentabel galten. Sie waren die wichtigsten Bündnispartner der wirtschaftlichen Elite geworden. Ohne ihre Kooperation wären die Raubzüge der politischen Elite nicht möglich gewesen.
Der Clou war, dass Bragin wie Akhmetov damals den noch unbekannten Viktor Janukowitsch für eine geschäftliche Kooperation gewinnen konnten. Das behaupten jedenfalls kundige Journalisten. Viktor Janukowitsch war damals Leiter des Donezker Autoparks, also Herr über Taxis, Busse und eine LKW-Flotte. Von den bekannten kriminellen Autoritäten war eigentlich nur noch Akhat Bragin übrig geblieben und sein Vertreter Rinat Akhmetov.

Akhat Bragin wurde allerdings am 15. Oktober 1995, während eines Spiels von Schachtior Donezk mit seinen Leibwächtern in der VIP-Lounge in die Luft gesprengt. Die Bombe auf der Ehrentribüne explodierte am Sonntag um 17.05 Uhr kurz nach Anpfiff des Meisterschaftsspiels Schachtjor gegen Tawrija Simferopol. Die hohe Sprengkraft zerfetzte seinen Körper. Nur ein Unterarm mit einer Rolex-Uhr soll von Bragin übrig geblieben sein. Mit ums Leben kam auch sein Sicherheitschef. Dabei handelte es sich um Viktor Dvojnych, ehemaliger KGB-Oberst und Chef der Abwehrabteilung der KGB-Verwaltung im Gebiet Donezk. Das ist schon eine interessante Konstellation gewesen.

Jetzt war Akhmetov, inzwischen 29 Jahre alt, am Zug. Einst ein kleiner Gauner übernahm er sofort den renommierten Fußballklub Schachtjor Donezk sowie das Unternehmen Lux und war von diesem Tag an der mächtigste Mann im Donezk. Nach der Ermordung Bragins wurden aus der Gruppierung Kuschnirs die Banditen Akulow, Rjabin, Lubarskij, Filippenko, Mironow von Auftragskiller niedergestreckt und unter „seltsamen Umständen“ kam auch Jewhen Kuschnir ums Leben.

Der bislang eher unbekannte Akhmetov gründete nun die Dongorbank (Donecker Stadtbank), während er durch Übernahme des Unternehmens Lux weitere rentable Firmen in Donezk übernahm. Außerdem wurde er der tonangebende Mann in der "lndustrial Union of Donbass", dem größten Gasverteller der Region, welcher auch im Kohle- und Stahlhandel aktiv ist. Um sich die Herrschaft zu sichern wurden jene Unternehmer, die sich nicht dem Clan unterwerfen wollten, insbesondere im Jahr 1996, als sich die „Industrial Union of Donbass“ gründete und sie von Akhmetov übernommen wurde, kurzerhand erschossen.
Am 3. November 1996 fiel auch der letzte, der noch lebenden kriminellen Autoritäten mit großem wirtschaftlichem und politischem Einfluss einem Attentat zum Opfer. Yevhen Shcherban, zu dieser Zeit bereits einflussreiches Mitglied des Parlaments in Kiew und eng mit Leonid Kutschma verbunden und seine Ehefrau wurden von drei Killern von Kugeln durchsiebt. Er kam gerade von einer Geburtstagsparty in Moskau zurück. Yosif Kobzon war der Mann der seinen Geburtstag feiert. Er galt zur damaligen Zeit als einer der wichtigsten Unterstützer krimineller Autoritäten in Russland. Die Mörder und ihre Auftraggeber wurden nie gefunden.

Erst im Januar 2002 erklärte der damalige ukrainische Generalstaatsanwalt Piskun, dass der ehemalige Premierminister Pavel Lasarenko den Auftragsmord bestellt habe. Die Aussage kam übrigens zur gleichen Zeit, als das Gerücht verbreitet wurde, Pavel Lasarenko, der wegen eines Milliardenbetruges in den USA verhaftet wurde, würde mit der Staatsanwaltschaft in Kalifornien kooperieren und dabei einige sehr wichtige Personen in Kiew genannt haben soll, die an seinem kriminellen Aktivitäten beteiligt gewesen waren.

Viele Unternehmen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Region, gerieten unter die Kontrolle der "lndustrial Union of Donbass" oder deren Tochterfirmen, vor allem solche im Bereich der Kohleförderung und Stahlindustrie. Durch die Kontrolle des regionalen Gasmarktes konnten sie auch solche Unternehmen beeinflussen, die nicht direkt zum "lmperium" gehörten. Nach eigenen Angaben des Unternehmens betrug der jährliche Umsatz zwei Jahre nachdem alle Widersacher ausgeschaltet wurden, 1,7 Milliarden Dollar. Im Jahr 1999 stieg das Unternehmenskonglomerat bereits auf Platz zwei der umsatzstärksten Privatbetriebe der Ukraine, im Jahr 2001 immerhin noch auf Platz vier. Soweit die Erfolgsgeschichte des Don vom Donbass, das ohne die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge der neunziger Jahre heute nicht zu verstehen ist. Inzwischen schreiben wir das Jahr 2005.

Am 18. Juli 2005 behauptete Serhiy Kornych, der Chef der Abteilung für Organisierte Kriminalität, dass Rinat Akhmetov die „Top-Größe der Organisierten Kriminalität in der Ukraine sei.“ Ein schwerer Vorwurf, der in dieser Schärfe bislang niemand traute sich zu sagen.
Innenminister Lutsenko und die damals noch amtierende Premierministerin Julia Timotschenko wiederum erklärten daraufhin, dass es bisher keine Beweise über seine Verbindungen zur Organisierten Kriminalität gebe – „bis jetzt.“
Aber es kam Bewegung in die politische Szene. Das jahrelange Schweigen um die wahren Herrscher des Donezk wurde durchbrochen.

Am 20. Juli 2005 verkündete der damalige ukrainische Innenminister Hennady Moskal, dass Akhmetov als Verdächtiger gehört werden soll, und zwar wegen eines Mordanschlages, wo ein Krimineller angeschossen wurde, aber überlebte und jetzt in Moskau lebt. „Dann geschah das was wir erwartet hatten“.
Demnach haben Akhmetovs Leute das Opfer in Moskau aufgesucht und ihn davon überzeugt, dass er eine Erklärung abgibt, wonach Akhmetov nichts mit dem Mordanschlag zu tun habe. Noch am gleichen Tag, den 20. Juli 2005, veröffentlichte das Washingtoner Anwaltsbüro von Akhmetov, dass eine eidesstattliche Versicherung vorliegen würde, wonach das Opfer Moskal erklärte habe, dass Akhmetov nichts mit dem Mordanschlag zu tun habe.

Rinat Akhmetov war bereits vorsichtshalber aus der Ukraine ausgereist - Aufenthalt unbekannt. Denn ukrainische Journalisten hätten ihn gerne zu den Vorwürfen befragt. Irgendwo in Italien, von Sardinien ist die Rede, soll er jedoch ausländischen Journalisten Interviews gegeben haben, in denen er seine Unschuld beteuert. Vielleicht wissen diese Journalisten auch nichts von seiner aufschlussreichen Vergangenheit, über die offen bislang kaum gesprochen werden konnte.
Aktiv für seinen „Freund aus dem Donezk“ wurde übrigens auch Viktor Janukowitsch. Er drohte einen nationalen Streik und Ungehorsam im ganzen Land zu organisierten, sollte die Regierung etwas gegen Akhmetov unternehmen und wandte sich sogar schriftlich an den EU-Außenbeauftragten Javier Solana, klagte über eine „Terrorkampagne“, die von der gegenwärtigen Regierung gegen die politische Opposition losgetreten wurde.

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  • 2007.06.06 | rais

    Re: ͳìö³ ïðî Àõìåòîâà-Äîíå÷÷èíó (Ë) = (çàâ'ÿçêà) Äîáðà ñòàòòÿ

    ßêàñü ÷óäåðíàöüêà ñòàòòÿ.
  • 2007.06.06 | rais

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  • 2007.06.06 | ÃàéäèÄîÁàéäè

    Re: Ïðèãîäèòüñÿ äëÿ ñï³ëêóâàííÿ ç í³ìöÿìè

    Ñòàòòÿ íàïðî÷óä äîñë³äæåíà, õðîíîëîã³÷íî ðîçãëÿäàþ÷è ö³ëó õàëåïó.
    çãîðíóòè/ðîçãîðíóòè ã³ëêó â³äïîâ³äåé
    • 2007.06.07 | rais

      Re: Ïðèãîäèòüñÿ äëÿ ñï³ëêóâàííÿ ç í³ìöÿìè

      Ìîº - "Íó ³ ùî..." îçíà÷ຠòå, ùî â ñóñï³ëüñòâ³ ñòâîðþºòüñÿ àòìîñôåðà òîëåðàíòíîñò³ äî êîìóíîáàíäèò³â. Âè ëèøå ïî÷èòàéòå óâàæíî íàø ôîðóì. Ùå ç ÷àñ³â Êó÷ìè ³ Êðàâ÷óêà ëþäÿì íàâÿçóâàëè äóìêó ïðî ëåãàë³çàö³þ ò³íüîâîãî êàï³òàëó, òîáòî ïðîáà÷åííÿ âñ³õ, õòî ïîãðàáóâàâ äåðæàâó ³ çðîáèâ óêðà¿íö³â æåáðàêàìè. Ö³ îñîáè âñ³ì â³äîì³ ³ çàðàç ó ÂÐ ïðèðîäíå çëèòòÿ êîìóí³ñò³â ç áàíäèòàìè. Åâîëþö³þ Êðàâ÷óêà ç 93 ðîêó âçÿâ ï³ä ñâ³é êîíòðîëü êðèì³íàë. Ôîðóì óíèêຠö³º¿ òåìè. Òóò ïðî íàñë³äêè ö³º¿ åâîëþö³¿ ïðîñòî áîÿòüñÿ ðîçìîâëÿòè. Òóò îáñìîê÷óòü ÿêóñü ÒÌ, â³ðøèê ïðî êîìóíàëüíó çàøìîðñòêó âèãàäàþòü, íàçâóòü îäèí îäíîãî òåëåïíÿìè ³ ò.³íø. À ùîá çðîçóì³òè òå ùî â îñíîâ³ âñ³õ ñó÷àñíèõ óêðà¿íñüêèõ ïðîáëåì ëåæèòü ñàìå áåçïîêàðàí³ñòü êîìóíîáàíäèò³â - âñ³ ðîáëÿòüñÿ íåòóòåøíèìè, âèãëÿäàþòü ìàðñ³àíàìè. Âàæëèâ³ òåìè ïåðâèííîñò³ ïðè÷èíè ïîë³òè÷íî¿ êðèçè â îáãîâîðåííÿõ óíèêàºòüñÿ. Ëþäè áîÿòüñÿ ãîâîðèòè ïðî öå. Êðàùå ãàíÿòè âîäó ïðî ìåð³â, ñóäè, ²ðï³íü, Öóðóïèíñüê. Âñå ïî êîëó... Àëå ïîêè ïðè âëàä³ áóäóòü òàê³ ÿê êîì³äåîëîã Êðàâ÷óê, Ìîðîç àáî äîí Àõìåòîâ, ßíóêîâè÷ - ñïîêîþ ³ ïîðÿäêó â Óêðà¿í³ íå áóäå. Ö³ êîìóíîáàíäèòè º ãîëîâíèì ãàëüìîì ðîçâèòêó óêðà¿íñüêî¿ äåðæàâíîñò³. Âîíè íå çàö³êàâëåí³ áà÷èòè Óêðà¿íó íåçàëåæíîþ. Âñå ³íøå âòîðèííå.

      Ùîäåííèé çàÑÓÄ ³ ïîÊÀÐÀííÿ êîìóíîáàíäèòàì!


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