Heute gab es wieder viel Beschuss seitens der moskowiter. Die Besatzer halten Saltiwka, und insbesondere Nord-Saltiwka, sowie Welyka Danyliwka, Oleksijiwka, Pjatychatky und die Siedlung Zhukowskyj unter aktivem Beschuss. Artillerietreffer gab es auch in Pawlowe Pole, Horizont und Charkiwer Traktorenwerk. Unser Militär reagiert nicht mit Schweigen, auch raschisten bekommen Beschuss zu spüren.
Gestern kam etwas bis zum Zentralteil der Stadt angeflogen, ohne Folgen allerdings. Es gab gestern auch Treffer in den Kleinstädten südlich von Charkiw – gegen Besljudiwka (die haben neben die orthodoxe Kirche Moskauer Patriarchts in der Ukraine getroffen, die setzen die stabile Tendenz fort, die eigenen Leute zu schlagen) und in Wohnhäuser in Wasyschtschewe. Mögen mich meine Leser:innen entschuldigen, aber vieles an Informationen erwähne ich hier nicht bzw. erwähne ich erst nach der offiziellen Publikation. In der heutigen Situation kann jede Information dazu verwendet werden, dass die raschisten ihren Beschuss korrigieren können.
In der Stadt Derhatschi und in den umliegenden Dörfern der Derhatschi-Gemeinde gab es Beschuss, wodurch das Zentrum der medizinischen und sanitären Hilfe und einige Wohnhäuser beschädigt wurden. Auch in Tschuhujiw gab es Beschuss. Die Energieingenieure des Verteilungsstromnetzes in Derhatschi waren unterwegs, um die Beschädigungen des Stromnetzes zu reparieren, und ihr Wagen ist auf einer Mine explodiert – zwei Personen sind verwundet, und der Wagen hat sich zu einem Schrotthaufen verwandelt.
In Charkiw haben wir schon einen richtigen Frühling. Es ist sehr warm. In einem-zwei Tagen bekommen die Bäume Blätter. Der Moment der Öffnung der Knospen geschieht so verstohlen – und da gibt es gleich danach kleine zartgrüne Blätterchen.
Auf den Straßen erscheinen immer mehr Autos, Menschen lassen sich auch draußen öfter zeigen, mindestens in den Stadtquartiers, die nicht beschossen werden. Allmählich kommen die ersten Menschen aus der U-Bahn hoch und staunen über die Sonne (Menschen aus den Katakomben das ist ein besonderes Thema). Immer mehr Verkaufsstände öffnen auf den Märkten. Charkiw, soweit das unter Kriegsbedingungen möglich ist, wird immer lebendiger.
Ein Teil der Einwohner Charkiws verlässt die Stadt weiter – wegen des stärkeren Beschusses in letzten Tagen, aber es gibt auch Heimkehrer. Meinetwegen sollte man noch mindestens paar Wochen bis zur Rückkehr nach Hause warten. Es macht Sinn zurückzukehren nur für Leute, die Freiwillige oder Unternehmer sind, im anderen Fall ist es noch zu früh.
Aus öffentlichen Informationen ist bekannt, dass die moskowiter Maschinen „Semledelije“ ziemlich aktiv nördlich von Charkiw benutzen. Diese Maschinen verlegen das Territorium im Kreis 15 Kilometer um die Machine herum mit Minen. Das erklärt sich damit, dass sie Angst vor unseren aktiven Handlungen haben, gleichzeitig aber sich selbst an der Bodenmanövrieren hindern. Die Situation um Charkiw herum ist kontrollierbar, allerdings kann jeder nach eigenem Wunsch die Stadt verlassen, wenn er eine Gefahr für sich sieht. Die Minenräumung der befreiten Territorien wird ein langer Prozess sein, der unserem Sieg folgen wird, daher sollten wir Walderholung für lange Zeit vergessen haben, mindestens in den wenn auch kurz von den moskowitern besetzten Territorien.
Bei Isjum dauern Kämpfe, die moskowiter versuchen in Richtung Barwinkowe zur Attacke überzugehen. Barwinkowe wird also ebenfalls beschossen. Die Situation in dieser Stadt wird immer angespannter und nach der Information vom Bürgermeister der Stadt, solle morgen der letzte Evakuierungsbus Barwikowe verlassen. Die Einwohner der Stadt Losowa werden ebenfalls evakuiert.
In Husariwka der Stadtgemeinde Balaklija wurde bei den durch moskowiter verbrannten menschlichen Körpern auch eine Kindesleiche entdeckt. Gefoltert und danach erschossen wurde der Sanitäter dieses Ortes.
Um Kreminna herum wird gekämpft, auch um Rubischne und Popasna werden Kämpfe geführt. Rubischne, Sjewerodonetsk und Lysytschansk werden unter Beschuss gehalten.
Auch an der südlichen Flanke der OOS [ukr. Operatzija Objednanych Syl = Operation der Vereinten Streitkräfte] wird weiter gekämpft, nämlich bei den Städten Marjinka, Awdijiwka und Wugledar, die von raschisten unter Beschuss gehalten werden. Es gibt Tote und Verwundete.
Heute haben die moskowiter ein weiteres Kriegsverbrechen begangen: sie haben mit Totschka-U, der Kurzstreckenrakete SS-21 auf den Bahnhof der Stadt Kramatorsk gefeuert. Zum Moment des Aufschlags hielten sich auf dem Bahnhof und um den Bahnhof herum etwa 4 Tausend Menschen auf. Nach der aktuellsten Information kamen bei diesem Anschlag, der auf die Vernichtung der zivilen Menschen gezielt war, 52 Personen um, 109 sind verletzt. Die raschisten haben gewusst, worauf sie zielen und haben das bewusst getan. Mehr noch, in einem moskowitischen Telegram-Kanal wurde die Warnung gefunden, ab heute die Bahnverbindung besser nicht zu benutzen. Das ist noch ein Völkermordakt an der zivilen Bevölkerung der Ukraine. Die Behörden in Kramatorsk suchen nach den Möglichkeiten, die Menschen mit Bussen aus der Stadt in Sicherheit zu bringen.
Ich war sicher, dass sie auf einen der Bahnhöfe feuern werden (umso mehr, dass es in der Nähe des Bahnhofs in Barwinkowe vor kurzem einen Beschuss bereits gab). Es scheint ihr Plan zu sein, Bahnhöfe, wo sich viele Menschen versammeln, und Bahnobjekte zu beschießen. Panik, Chaos, Tod, Bahnverkehrssperre – all das wollen sie damit erreichen. Es gibt kein Verbrechen, das sie nicht schon begangen hätten bzw. es vorhätten. Da gibt es nichts, außer dem Wunsch, die Menschen auszurotten. So war es überall, wo der moskowitische Besatzer je seinen Fuß gesetzt hat.
In Borodjanka gibt es kein unbeschädigtes Hochhaus (es gab insgesamt 29 Hochhäuser dort). Acht davon sind komplett zerstört. Viele Leichen werden unter den Trümmern hervorgeholt. Dokumentarische Fixierung der moskowitischen Verbrechen in Butscha geht weiter.
Aus den neu besetzten Gebieten, aus Mariupol, Isjum, Rubischne und anderen Orten verschleppen moskowiter massenhaft Menschen (auch Kinder) nach moskowien. Sie spüren ukrainische Patrioten auf, führen Kontrollen durch. Es gibt Verschollene. All das wird selbstverständlich mit Foltern, Vergewaltigungen, Plünderungen und anderen Verbrechen begleitet.
Es gibt allerdings auch gute Nachrichten: von der Slowakei bekommt die Ukraine das Flugabwehrsystem C-300, aus Australien eigene gepanzerte Wagen, auch Briten schicken uns Militärtechnik, viel militärische Hilfe haben wir von den Amerikanern und aus anderen Ländern. Jetzt verteidigt die Ukraine das ganze Europa und die ganze zivilisierte Welt vor barbarischer Moskowitenhorde, die Zerstörung, Not und Tod mit sich bringt. Die Ukrainer:innen verteidigen mutig ihr Land, aber wir brauchen von den anderen Ländern Waffen, sehr viele Waffen, vor allem Waffen. Jegliche Waffen: von der Kleinwaffe und einer möglichst großen Anzahl der Munition bis hin zu gepanzerten Fahrzeugen, Panzern, Luftverteidigungssystemen mit großer Reichweite und großer Höhe, Luftverteidigungsverfolgungssystemen sowie Mitteln der elektronischer Kriegsführung. Einer meiner Bekannten Boris Schustermann will zum Geburtstag nur ein Geschenk – die nötige Geldsumme für den Luftverteidigungskomplex „Patriot“, der in der Ukraine eingesetzt wird. Die Hilfe der westlichen Länder ist zugleich ihr eigener Schutz vor der raschistischen Bedrohung. Wir sind bereit, bis zum Sieg zu kämpfen, aber das können wir nur mit entsprechenden Waffen und Mitteln machen.
Außerdem braucht die Ukraine viel Rettungstechnik und Mittel, die für Abbau von Trümmern geeignet sind sowie Werkzeug zum Auffinden und Räumen der Minen und Munition.
In Bjelgorod Region in Moskowien ist es unruhig. In Wolokonowskij Rayon, der an Charkiwer Gebiet grenzt, hören die Einwohner schon wieder Explosionen und “Knalle”. Die lokalen Behörden versprechen, “die Täter zu finden”. In Bjelgorod hat eine Drohne im Himmel die Einwohner erschreckt. Die Stadtverwaltung versicherte eilig, alles stehe unter Kontrolle (jajaja)… Was passiert denn da überhaupt???
Heute werden mit Darwin-Preis gleich mehrere ausgezeichnet:
– Wagner-Gruppe, die beschloss, Einheiten der 24. mechanisierten Danylo-Halytskyj-Brigade anzugreifen, die aber unterwegs von eigener Artillerie mit friendly fire gedeckt wurde (wir wünschen uns natürlich mehr solche Beispiele für Koordinierung der Verwandlung der Besatzer in 200-Last), danach wurden sie auch von unserem Militär endgültig gedeckt. Sie sind zwischen Feuer und Flamme geraten – dieser Spruch ist die beste Charakteristik von ihnen. In den Taschen der toten Söldner-Besatzer wurde Tramadol gefunden.
– der prorussische linke Politiker Aleksandr Rzhawskij (ehemaliger Parlamentsabgeordneter und sogar Präsidentenkandidat der Ukraine), der hat auf den Russenpöbel mit Freude gewartet. Als der schon da war und nach Butscha, seinem Wohnort kam, hat sich der Pöbel in seinem Palais einquartiert. Getötet wurde Rzhawskij etwa am 27. März, nachdem er sich geweigert hatte, den raschisten noch mehr Alkohol zu geben. Den raschisten ist ja total egal, ob er für putin oder gegen putin war: sie sind hier, um zu rauben, vergewaltigen und morden. Alles andere interessiert sie wenig. Jedenfalls gibt es nun einen Kollaborateur weniger.
– ein Raschist, der, wie seine Kumpel berichten, bei der Säuberung der Brauerei in Isjum umkam und den eben diese Kumpel auf dem Gedenkfoto mit einer Flasche Bier zeigten. Das ist wie ein Bild von einem bekannten Witz über den ungleichen Kampf mit der Flasche…
Helfen wir den Verteidigungskräften der Ukraine, unseren Streitkräften und Freiwilligen. Unterstützen wir einander psychologisch. Wir werden Sieger!
Serhij Petrow