Rettungsarbeiten in Charkiw, Hauptverwaltung des Staatlichen Notdienstes der Ukraine in der Region Charkiw
Der Gebäudekomplex des Instituts für Physik und Technologie ist durch Granatensplitter eingeschlagen, unter anderem auch das Gebäude der Kernanlage “Neutronenquelle” mit 37 Kernbrennstoffzellen. Der Reaktor selbst ist jedoch in Sicherheit, nicht beschädigt und heruntergefahren. Die Moskowiter versuchen gezielt noch einen Atom-GAU in der Ukraine zu verursachen, wie 1986.
Nach dem Stromausfall in Pjatychatky, wo sich das Institut für Physik und Technologie befindet, wurde die Stromversorgung wiederhergestellt. Aber das Heizwerk und das Fernwärmesystem sind zerstört und können bis zum Ende des Krieges nicht erneuert werden. Das bedeutet: noch mehr Wohnviertel bleiben ohne Heizung für ungewisse Zeit…
In sozialen Netzwerken herrscht jetzt ein allgemeines Schweigen über die konkreten Ziele des Beschusses, damit man den Moskowitern bei der Feuerkorrektur nicht hilft. Deshalb bin ich gezwungen, Informationen mühsam zu sammeln, unter anderem auch einfach nach Gehör.
Die Stadtverwaltung bietet den Menschen aus Stadtteilen, wo es noch lange keine Heizung mehr geben wird, Unterkunft in den noch nicht zerstörten Schulen. Leider sind schon etwa 50 Schulen durch den Beschuss beschädigt… So eine unerfreuliche Statistik.
Heute wurde die Siedlung Wysokyj in der Nähe von Charkiw beschossen; es gibt zerstörte Häuser und verwundete Zivilisten. Und in der Nähe von Tschuhujew wurde eine Kolonne russischer Technik, die Vororte von Charkiw angreifen sollte, zerschmettert. Je mehr Metallschrott, um so besser!
Die heißesten Orte wurden jedoch die Stadt Isjum und die Gemeinde Balaklija. Isjum ergibt sich den Besatzern nicht. So wurden heute die Kämpfe um die Stadt mit neuer Kraft und Energie wieder aufgenommen. Raketen erreichten auch die umliegenden Dörfer, die etwa 10 Kilometer von der Stadt entfernt sind. So traf eine Rakete die Kirche des Moskauer Patriarchats in der Ukraine im Dorf Kamjanka bei Isjum, wodurch das Gebäude teilweise zerstört wurde. Wegen des Beschusses gab es keine Möglichkeit, die Menschen zu evakuieren, wie auch Lebensmittel in die Stadt, die gerade ohne Strom, Heizung, Wasser, Nahrung und Medikamente ist, zu liefern. Mehr noch: der Buskonvoi, der die Einwohner von Isjum evakuieren sollte, entging knapp dem Beschuss der Moskowiter.
Momentan beschießt die moskowitische Artillerie und Flieger kontinuierlich die Dörfer Milowa, Petriwske und Husariwka, die zur Stadtgemeinde Balaklija gehören. Etliche Häuser sind beschädigt, es gibt Tote und Verletzte. Balaklija selbst ist umzingelt, von hier aus ist es unmöglich, Lebensmittel und Medikamente in die Gemeindedörfer zu schicken.
Leider Gottes verschwinden nun auf den besetzten Territorien einzelne patriotisch gesinnte Ukrainer – so versuchen FSB und Russische Garde die Widerstandsbewegung zu vernichten. Die denken wohl, der Widerstand sei durch eine kleine „Nazi“-Gruppierung organisiert worden. Unter anderem wurde der Bürgermeister der Stadt Melitopol spurlos entführt. Die Stadteinwohner verlangen in Straßenprotesten seine Freilassung.
Es dauern ständige Kämpfe und der Beschuss hört nicht auf, nichtdestotrotz zeichnet sich eine Art Wende in der allgemeinen Lage im Charkiw-Gebiet: die moskowitischen Truppen stecken überall in Stellungskämpfen fest und haben kaum Erfolg. Das Einzige, was sie als ihren „Erfolg“ betrachten können, sind zerbombte Städte, Dörfer und Siedlungen im Gebiet. Im Großen und Ganzen ist die Stimmung in der Stadt kampfbereit, die Menschen wollen den Schweinehunden maximal spürbar die Eier polieren.
Zum Schluss – über die heutigen Darwin-Preisträger: den Preis erhalten heute die Betreiber des offensichtlich moskowitischen unbemannten Luftfahrzeugs, das sie statt über das Dorf Jarunj im Bezirk Nowohrad-Wolynskyj nach Stadtteil Jarun der kroatischen Hauptstadt Zagreb gesteuert haben. Die Koordinaten werden nämlich mit dem Eintragen des Ortsnamens eingegeben. Diese Eierköpfe haben die Namen einfach verwechselt: ob Jarun (in Kroatien) oder Yarun (in der Ukraine) – ist ihnen absolut einerlei. Der Preis wird allerdings zwischen den moskowitischen Steuerern und den rumänischen, ungarischen und kroatischen Militär geteilt, die ja die Drohne über eigenem Territorium nicht bemerkt haben. Von wo die Drohne kam, ist noch unbekannt. Ob das vielleicht NATO-Schutzmaßnahme war? Haha, gerade eben!
Wir glauben an die Streitkräfte der Ukraine, an die Ukrainische Nationalgarde und an unsere Territorialverteidigung. Wir unterstützen unser Militär, Freiwillige, Mediziner_innen, Retter und Kommunaldienstmitarbeiter_innen. Glauben wir an unsere Kräfte, unterstützen wir unsere Familien und unsere Nächsten, bringen wir den Tag unseres Sieges über die Moskowiter immer näher!!
Serhij Petrow