Zum Gedenken an meinen Freund, Bataillonkommandeur Serhij Janholenko

Von unserem Leben zeugen am besten Menschen, die wir an unserem Lebensweg getroffen haben.
Manchmal kann es auch nur eine, höchstens zwei Begegnungen sein.
Wir denken an sie, weil wir dank ihnen erkennen können, was Mut, Heimatliebe, Selbstopferung für andere Menschen ist.


Ich höre oft, „das Wichtigste sei das menschliche Leben”.
Serhij hat das Leben auch geschätzt, gleichzeitig aber bewies er, dass der wahrhaft große Wert des Lebens darin besteht, wofür wir bereit sind, es zu opfern.
Sein Leben hat Serhij für die unabhängige Ukraine, für die Freiheit des ukrainischen Volkes geopfert.
Es ist ein großes Volk, das solche Bürger hat.
Bei diesem Abschied für immer möchte ich Worte der Verpflichtung wiederholen, die uns unter Führung von Lech Wałęsa zusammen brachten:
Wir, die wir Veterane der Bewegung Solidarność sind, Freunde der Ukraine und des ukrainischen Volkes, lassen Europa und die Welt Euch nicht vergessen, Eure Existenz und Euren Kampf um Freíheit und unabhängiges Leben der Ukrainer und der Ukraine nicht bagatellisieren. Wir werden alles dazu tun, dass Ihr in diesem Krieg nie einsam seid. Ruhm für die Ukraine! Ruhm für die Helden!
Indem die ukrainische Erde Serhijs leblosen Körper empfängt, möchte ich seinen Kameraden, die am Leben bleiben, die Botschaft des größten Kämpfers des Zweiten Weltkriegs General Patton mitteilen:
Ihr sollt für eure Heimat nicht sterben. Macht alles Mögliche, dass jene Schweinehunde für ihre Heimat sterben!
Zbigniew Bujak