Der Beschuss Charkiws durch die moskowitischen Truppen und seine Intensität war an diesem Tag, wenn man mit der zweiten Aprildekade vergleicht, eher mittelmäßig. Aktivitätsausbrüche gab es am Morgen und dann wieder am Abend. Verschiedene Saltiwka-Teile wurden beschossen, sowie die Siedlung Zhukowskyj, Pjatychatky, Charkiwer Traktorenwerk, Oleksijiwka und Neue Häuser. In der Siedlung Schukowski traf ein Geschoss einen Personenwagen, beide Passagiere sind tot und der Wagenist komplett ausgebrannt. Auch sind wegen des nächtlichen Beschusses zwei weitere Märkte niedergebrannt.
In der Vorortzone wird der Ort Derhatschi und einige Dörfer um Derhatschi herum beschossen, sowie die Tschuhujiw-Richtung. Im Dorf Udy der Solotschiw-Dorfgemeinde sind sechs Wohnhäuser zerstört und über 30 beschädigt. Zum Glück gibt es keine Verletzten, da die Einwohner:innen während des Beschusses in ihren Kellern ausharren.
Die Charkiwer Stadtverwaltung ruft die Einwohner:innen der Stadt die Wohnungen bzw. sichere Unterkünfte ohne Notbedarf nicht zu verlassen. Der Stadtbürgermeister Terechow fordert die Einwohner der beschossenen Stadtteile auf, sich aus diesen Stadtteilen zu evakuieren. Ich glaube, dieser Aufruf kommt etwas zu spät. Andererseits gibt es auch in den Stadtvierteln, die sich unter besonders intensivem Beschuss befinden, immer noch einzelne Einwohner, die sich weigern, ihre Wohnorte zu verlassen. Sie riskieren nicht nur ihr Leben, sondern auch das Leben der Freiwilligen oder der Polizisten, die den Menschen Lebensmittel zustellen und sich der Lebensgefahr aussetzen.
Im Stadtzentrum werden schon Blumenbeete gestaltet. Diese Bilder kontrastieren stark mit den Bildern aus den Stadtteilen, die unter Beschuss sind. Auch an der Zahl der Autos auf den Straßen kann man erkennen, in welchen Stadtteilen es relativ sicher ist. Allerdings gibt es in Charkiw kein absolut sicheres Stadtviertel, alle haben bereits verstanden, dass die moskowiter jedes Stadtviertel zu jeder Zeit beschießen können.
Die Mitarbeiter:innen der Kommunaldienste in der Stadt sind einfach unglaublich. Jede Beschussruhe nutzen sie zum Straßenaufräumen und Reparieren der Kommunalnetze aus. Dabei helfen ihnen jene Stadteinwohner:innen, die nicht evakuiert wurden. Die Kommunalmitarbeiter:innen gehören bereits zu der Verteidigungsgeschichte der Stadt. Sie bilden ein Bollwerk, dank dem die Stadt Kräfte und Möglichkeiten hat, sich mit Erfolg zu verteidigen.
In den besetzten Orten werden Menschen blockiert, sie können diese Orte nicht verlassen. Freiwilligenteam, das aus Schewtschenkowe auf das von der Ukraine kontrollierte Territorium unterwegs war, wurde erschossen. Die Einheimischen wurden zu Geiseln der raschisten. Die einzige Ausreisemöglichkeit bleibt die Ausreise nach moskowien. Menschen, die Glück haben, können, auch ohne Reisepass, an die estnische bzw. lettische Grenze geraten und dann drüben endlich in Sicherheit zu sein, die anderen werden zwanghaft nach Sibirien oder anderswo verschleppt und müssen mindestens zwei Jahre in moskowien bleiben.
Wir verfügen jetzt über die Information über den Leiter der Besatzungsverwaltung der Siedlung Lyptsi, die nördlich von Charkiw liegt. Der Leiter ist der Abgeordnete des Dorfrats in Lyptsi Wadim Kudikow. Dabei, gegen Erwarten, ist er nicht Mitglied der Partei „Oppositionsplattform für das Leben“, sondern das Mitglied der Regierungspartei „Der Diener des Volkes“. Es wäre interessant zu erfahren, was die Leitung seiner Partei diesbezüglich denkt. Jedenfalls wurde gegen ihn bereits ein Strafverfahren wegen Hochverrats eingeleitet.
Die Kämpfe um Kreminna, Rubischne und Popasna dauern weiter. Bereits zum dritten (!!!) Mal verkünden die moskowiter, die Kontrolle über Rubischne übernommen zu haben. Das entspricht aber nicht der Wahrheit.
Einigermaßen wiederholt sich hier die Geschichte mit Mariupol. Unsere Verteidiger der Stadt Mariupol halten die Defensive. Das Ausbleiben der wesentlichen Erfolge bei dem Rücken an allen Abschnitten der Front im Donbass ließ den chujlo-putin schon wieder über das eingenommene Mariupol verkünden, wenn auch „eine kleine Gruppe“ der ukrainischen Verteidiger erwähnt werden musste. Laut Befehl werden die Ukrainer blockiert und nicht gestürmt. Ein Sturm des Werks Asowstahl würde mindestens Tausenden raschisten das Leben kosten. Mehreres, was dort jetzt geschieht, bestätigt, dass die Ereignisse dort nicht nach dem moskowitischen Plan verlaufen und dass die Besatzer banal zu wenige Ressourcen für den Sturm der Stadt haben.
In Mangusch bei Mariupol haben die moskowiter ein 300-Meter-langes Massengrab für die ermordeten und verstorbenen Einwohner:innen der Stadt verordnet. In so einem Massengrab können von 4 bis 9 Tausend Menschen begraben worden sein.
Es gibt Luftanschläge der moskowiter auf Mykolajiw und auf Dnipropetrowsker Gebiet. Bei der Stadt Nowomoskowsk wurde die Eisenbahn beschädigt. Die Einwohner:innen dieser Stadt äußern übrigens die Initiative, die Stadt umzubenennen und ihr den ursprünglichen Namen Samar zu verleihen.
In Cherson bereiten raschisten ein Pseudoreferendum, das auf den Aufruf der sogenannten “Chersoner Volksrepublik” gerichtet wird. Das Referendum ist für den für die raschisten symbolischen Tag bestimmt, für den 1. Mai.
In der Ukraine dauert Entkolonisierung und der Abschluss der Entkommunisierung. Es werden Denkmäler den russischen Besatzungstruppen demontiert und die Straßen, die in ihren Namen moskowitische Toponyme, Namen der Kulturschaffenden, Politiker und Militär haben, werden umbenannt.
Estland ist das erste Land der Welt, das die moskowitische Invasion und ihre Handlungen auf dem Territorium der Ukraine zum Genozid gegen das ukrainische Volk erklärte. Ein ähnlicher Beschluss wurde auch in Lettland verabschiedet.
In Moskowien ist es unruhig. In der Stadt Twer ist das wissenschaftliche Institut des moskowitischen Verteidigungsministeriums niedergebrannt. In diesem Institut wurden die neuen Flugabwehrsysteme und ballistische Raketen entwickelt. Ein Mitarbeiter des Instituts kam ums Leben, etwa 30 Personen wurden verletzt.
Wir glauben an unsere Armee! Helfen wir den Freiwilligen, den Mediziner:innen, Rettungsdienst und den Stadtwerken. Glauben wir aneinander und bringen wir den Tag unseres Sieges immer näher!